Das Minimalprinzip – Erklärung und verständliche Beispiele

Junge Frau mit Laptop und Taschenrechner arbeitet an Schreibtisch

Hast du in der Schule auch regelmäßig versucht, deine Hausaufgaben in so wenig Zeit wie irgend möglich zu erledigen? Wenn Du das mit „Ja“ beantwortest, hast du bereits in deiner vergangenen Schulzeit nach dem Minimalprinzip gehandelt. Du wendest es auch in der heutigen Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit häufig an. Mal bewusst, mal unbewusst.

Aber wo hat das Minimalprinzip seinen Ursprung und was bedeutet es genau, wenn du nach dem Minimalprinzip handelst? Um das zu beantworten, musst du zuerst wissen, was das Ökonomische Prinzip ist und was es aussagt.

Ökonomisches Prinzip

Die allgemeine Grundlage für das Minimalprinzip, als auch für das Maximalprinzip bildet das Ökonomische Prinzip. Es seinen Ursprung in der Volkswirtschaftslehre und wird auch Wirtschaftlichkeitsprinzip oder Rationalprinzip genannt. Es sagt aus, dass jeder Mensch nach diesem handelt. Das bedeutet, dass du deine zur Verfügung stehenden Mittel so einsetzt, dass du möglichst viel dafür bekommst. Du wägst dabei immer zwischen Aufwand und Ertrag ab. Eine dieser beiden Möglichkeiten dieses zu tun, ist das Minimalprinzip. Das Minimalprinzip beantwortet also die Frage: „wie erreichst du dein Ziel“?

Minimalprinzip Definition

Insgesamt hat das Ökonomische Prinzip drei Unterprinzipien. Das Minimalprinzip ist eines davon. Es wird auch Sparsamkeitsprinzip genannt. Beim Minimalprinzip versuchst du, ein gegebenes Ziel mit möglichst wenig Aufwand zu erreichen. Die eingesetzten Mittel sind dabei variabel. Bemerkst du den Zusammenhang aus der Einleitung? Das Ziel war es dort, die Hausaufgaben in so kurzer Zeit wie möglich zu erledigen. Keine Sorge, im Verlauf kommen noch weitere Beispiele, an denen du den Zusammenhang leicht erkennen kannst. Zum Ökonomischen Prinzip gehört neben dem Minimalprinzip auch das Maximalprinzip. Damit du die beiden Prinzipien unterscheiden und abgrenzen kannst, zeigen wir dir im Folgenden die entscheidenden Unterschiede.

Abgrenzung  zum Maximalprinzip

Worin unterscheidet sich das Minimalprinzip vom Maximalprinzip?

Du erinnerst dich:  Beim Minimalprinzip hast du ein fixes Ziel, dass du mit möglichst geringem Einsatz und variabel eingesetzten Mitteln erreichst.

Das Ziel beim Maximalprinzip ist nicht definiert, dafür aber der Einsatz der Mittel. Dir wird der Unterschied noch deutlicher gemacht, wenn wir zu den Beispielen kommen. Du lernst aber vorher noch, der Vollständigkeit halber, das letzte der drei Unterprinzipien des Ökonomischen Prinzips kennen: Das Extremumprinzip.

Extremumprinzip

Ein anderer Begriff für das Extremumprinzip ist auch Optimumprinzip. Es ist eine Mischung aus Minimal– und dem Maximalprinzip. Es zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es nicht möglich ist, ein maximales Ergebnis mit minimalem Einsatz der Mittel zu verwirklichen. Bei diesem Prinzip sind weder das Ziel noch die eingesetzten Mittel vorgegeben. Du versuchst hier, mit relativ wenig Kosten, eine möglichst optimale Nutzensteigerung herzustellen. Das schaffst du, in dem Mitteleinsatz, Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen und wirtschaftlichen Verhältnis zueinanderstehen.

Einfache Beispiele Minimalprinzip und Maximalprinzip

Um auch deine letzten eventuellen Unsicherheiten zu beseitigen folgen hier die Beispiele zum Minimalprinzip und, damit du es besser vergleichen und abgrenzen kannst, auch zum Maximalprinzip.

Wir erinnern uns an das Minimalprinzip:

Du versuchst ein gegebenes Ziel mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen.

Für die Verdeutlichung des Minimalprinzips verwenden wir ein Beispiel aus dem täglichen Leben: Du hast Freunde zu dir nach Hause eingeladen, obwohl du berufsbedingt nur sehr wenig hast. Du hattest ursprünglich geplant, selbst zu kochen. Dies wird zeitlich aber nicht möglich sein. Du versuchst daraufhin den Abend mit einer Auswahl hochwertiger Tiefkühlgerichte zu retten. Du hast damit den Zeitaufwand für dich auf ein Minimum reduziert. Das gegebene Ziel ist hier das gemeinsame Essen. Der möglichst geringe Aufwand besteht darin, dass du anstelle von Selbstgekochtem, Tiefkühlessen anbietest.

Jetzt noch ein kurzes Beispiel zum Maximalprinzip, damit du die beiden Prinzipien vergleichen kannst und den Unterschied besser erkennst.

Du bist Unternehmer und produzierst Ersatzteile für Industriemaschinen. Dir stehen dafür 10 Produktionsmaschinen zur Verfügung. Du hast kein Kapital um deine Anzahl zu erhöhen. Gemäß Maximalprinzip versuchst du jetzt, so viele Ersatzteile mit deinen 10 Maschinen herzustellen wie möglich.

Du erkennst: Das Ziel ist nicht genau definiert. Der Einsatz der Mittel dagegen schon.

Kritik am Minimalprinzip

Die Kritikpunkte des Minimalprinzips liegen auf der Hand. Die Basis als Model bildet das Ökonomische Prinzip, dessen Prinzip auf vollkommener Rationalität und vollkommenen Wissen beruht. Dies ist jedoch ein Trugschluss und lässt sich mit der Realität nicht vereinbaren, weil Menschen nie alle Informationen haben um vollständig rational zu handeln. Persönliche Präferenzen werden ebenfalls außer Acht gelassen.

Wie bei den meisten Modellen, gibt es auch hier Punkte, die nicht in der Realität abgebildet werden. Faktoren, die sich nicht ökonomisch auswirken, können zum Beispiel einen Einfluss auf die Zielsetzung haben. Das Minimalprinzip als solches lässt diese Komponente in seiner Modelform jedoch nicht zu.

Fazit

Das Minimalprinzip hat für dich täglich Bedeutung. Du wendest es sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext regelmäßig an, auch wenn dir das nicht immer bewusst ist und auch persönliche Faktoren dabei einfließen. Das Minimalprinzip ist als wirtschaftliches Model nach wie vor von Bedeutung, wenn es darum geht, wirtschaftliches Handeln und Entscheidungen abzuschätzen.

Florian
Florian
Mein erstes Unternehmen habe ich bereits im zarten Alter von 21 Jahren im Studium gegründet. Wirklich erfolgreich war das ganze nicht, aber viele Jahre später stehe ich auf eigenen Beinen und verdiene online im Internet gutes Geld. Auf bizFM teile ich einige meiner persönlichen Ansichten und Erfolgsrezepte.
Florian
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Mein erstes Unternehmen habe ich bereits im zarten Alter von 21 Jahren im Studium gegründet. Wirklich erfolgreich war das ganze nicht, aber viele Jahre später stehe ich auf eigenen Beinen und verdiene online im Internet gutes Geld. Auf bizFM teile ich einige meiner persönlichen Ansichten und Erfolgsrezepte.

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