Luft im Büro verbessern – So funktionierts!

Sekretärin im Büro

Falls du schonmal in einem Büro gearbeitet hast, kennst du das. Nach zwei, drei Stunden liegt plötzlich eine stickige und miefende Luftwolke im Raum und irgendwann bekommst du Kopfschmerzen, aber warum ist das so und wie kannst du die Luft in deinem Büro eigentlich verbessern? Durch meine jahrelange Erfahrung als Bürokaufmann, habe ich so manche Tipps und Tricks gesammelt, um dir zu helfen. Und ja, du kannst es sicherlich kaum glauben, aber auch ich habe mal in einem 9-to-5-Job gearbeitet.

Warum habe ich schlechte Luft im Büro?

Wenn wir über ein Büro nachdenken, haben wir sicherlich alle eine ähnliche Vorstellung. Wir denken an einen gar nicht mal so kleinen, viereckigen Raum, in dem vier oder mehr Schreibtische stehen. Diese Schreibtische sind wiederum mit Computern und Bildschirmen, vielleicht sogar mit Rechenmaschinen versehen. An einer Wand stehen große Schränke mit verstaubten Akten, in der letzten Ecke ist ein Drucker und durch ein paar Fenster fällt ein wenig Licht ins triste grau. Zwischendrin sitzen einige Mitarbeiter, die essen, atmen, pupsen, telefonieren oder bei der Arbeit mächtig ins Schwitzen kommen.

Ist eine Firma moderner und zeichnet sich dies auch in ihren Gebäuden aus, finden sich teilweise Klimaanlagen in den Büros, die die Raumluft abkühlen oder auch umweltfreundliche Heizkörper, die im Winter Wärme spenden. Natürlich gibt es auch noch Ausnahmen, wie klimatisierte Großraumbüros, Einzelbüros oder das Homeoffice. Diese sind jedoch nach wie vor nicht die Regel, dennoch treffen unsere Tipps auch auf diese zu. Und gerade bei Heimarbeit unterschätzt man Themen wie Raumluft oder Büroausstattung.

Wie du dieser kleinen Beschreibung eines typischen Büros entnehmen kannst, sind das sicherlich nicht die besten Voraussetzungen für eine angenehme Luftqualität im Office. Und tatsächlich ist das kein Einzelfall, denn in unserem Zeitalter verbringen rund 90 % der Arbeitnehmer ihre Zeit in geschlossenen Räumen. Elektrosmog, von uns produziertes CO2, Staub und mangelnde Raumbelüftung sorgen dafür, dass wir am Ende eines Arbeitstages oftmals mit Kopfschmerzen nach Hause gehen. Dabei kann man dem Bürokater durch kleine Tricks schon vorbeugen.

Was hingegen zeichnet gute Büroluft aus?

Eine gute Luftqualität im Büro zeichnet sich zuerst einmal durch ihre Zusammensetzung aus. Dabei ist es wichtig, dass vor allem der CO2-Gehalt in der Luft nicht zu hoch wird. Genau genommen sollte er unter 0,1 Prozent liegen. Gerade unsere Atmung produziert jedoch rund ein Gemisch mit 4 % CO2. Deshalb ist regelmäßiges Stoßlüften oder ein gekipptes Fenster nie verkehrt!

Darüber hinaus gibt’s es nichts schlimmeres als einen kratzigen Hals und trockene Schleimhäute bei der Arbeit zu bekommen. Sollte das so sein, besteht erstmal keine Sorge. Die Trockenheit hat mit der Luftfeuchtigkeit zu tun. Fällt diese unter einen Wert von 30 %, trocknen die Schleimhäute. Achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit jedoch auch nicht zu hoch ist, ansonsten wird der Arbeitstag eine schwitzige Angelegenheit.

Der dritte wichtige Faktor für eine gute Büroluft ist die Temperatur. Auch wenn Eiszeit für die Luft sicherlich besser ist als Sauna, möchtest du dich wohl kaum wie Sid aus Ice Age fühlen. Experten sagen, dass eine durchschnittliche Raumtemperatur von 20 – 24 Grad für die beste Arbeitsatmosphäre sorgt. Das kannst du auch einfach mit einem digitalen Thermometer überprüfen.

Das alles hat Einfluss auf die Luftqualität im Büro

Im ersten Moment glaubst du sicherlich gar nicht, was sich alles auf die Büroluft auswirken kann. Dabei beginnt der Einfluss schon bei der grundsätzlichen Raumeinrichtung, führt über Möbel und Geräte und hört bei deinen mehr oder weniger geliebten Kollegen auf. Ich habe die Faktoren genauer unter die Lupe genommen und möchte sie dir einmal aufschlüsseln.

Pflanzen

Der kleine grüne Dschungel in den eigenen vier Wänden. Zimmerpflanzen stehen nicht nur bei Einrichtungsspezialisten und Esotherikgören hoch im Kurs. Im Gegenteil, sie können ihren Anteil zu einer besseren Raumluft leisten und sehen obendrein noch gut aus. Pflanzen dienen nicht nur als natürliche Schadstofffilter für die Luft, obwohl sie das schon unerlässlich für eine gute Büroluft macht. Darüber hinaus haben sie auch einen positiven Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit. Also falls du noch keine Büropflanzen hast, wird es Zeit, den nächsten Blumenladen aufzusuchen.

Elektronik

Dass die hohe Feinstaub- und Elektrosmogbelastung durch Elektrogeräte nicht gut ist, ist dir sicher klar. Aber wusstest du, dass nicht nur Drucker, Rechner, Bildschirm und Telefon die Luftqualität beeinflussen? Viel mehr sind es auch verstaubte Filter von Klimaanlagen oder Luftfiltergeräten, die dein Büro schön voll mit allerlei Feinstaub blasen. Achte also darauf, dass du unbenutzte Geräte ausschaltest und regelmäßig die Filter deiner Klimaanlagen beeinflusst. Ansonsten wird aus dem Klimaverbesserer schnell ein Klimasünder!

Personen

Du, dein pupsender Kollege und die quasselende Sektretärin haben einen größeren Einfluss auf die Raumluft als ihr glaubt. Egal ob ihr telefoniert, redet, esst oder gerade einfach still arbeitet, ihr produziert durch eure Atmung massig CO2. Ist davon zu viel in der Luft, sind Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit oder sogar Kopfschmerzen die Folge.

Gebäude und Einrichtung

Auch das Firmengebäude sowie die Büromöbel beeinflussen eure Atemluft. Sollte euer Büro in einer Großstadt oder an einer viel und langsam befahrenen Hauptstraße liegen, kann Lüften sogar noch mehr Schadstoffe in den Raum befördern. Außerdem stoßen Lacke und Chemikalien, mit denen Möbel bearbeitet wurden, Schadstoffe aus. Diese nennt man flüchtige organische Verbindungen oder VOC. Ein geringer VOC-Wert ist für eine saubere Atemluft wichtig.

Staub und Sauberkeit

Ja, es macht einen Unterschied, ob zweimal pro Woche eine Reinigungskraft kommt, die sich um die Böden kümmert. Doch reicht das aus, um Staub zu entfernen oder gar vorzubeugen? Nein, tut es nicht! Auch die Leute in einem Büro sollten täglich zum Lappen greifen und Oberflächen von Möbeln oder Fensterbänke reinigen. Vergiss dabei nicht den oberen Rand des zwei Meter hohen Aktenschranks! Das sorgt für eine angenehmere Luft und zusätzliche Sauberkeit. Teppichboden gilt übrigens als absoluter Staubfänger, hier sollte täglich gesaugt werden.

Bessere Luft – bessere Arbeitsleistung!

Unter all diesen Einflussfaktoren kann nicht nur die Luftqualität in deinem Büro sinken. Denn eine schlechte Luft hat weitreichende Folgen auf das allgemeine Wohlbefinden einer Person und auch auf die Arbeitsleistung. Deswegen sollte es sowohl im Namen der Arbeitnehmer, als auch des Arbeitgebers sein, dass die Luftqualität in den Büros regelmäßig überprüft und gegebenenfalls verbessert wird. Fühlst du dich schlapp und traust dich nicht, alleine etwas zu unternehmen? Dann sprich mit deinen Kollegen, denn diese sind denselben Bedingungen ausgesetzt wie du. Gemeinsam könnt ihr euch um mögliche Verbesserungen der Luftqualität kümmern.

Hier noch ein Geheimtipp für dich, falls du selbst Unternehmer bist: Hast du schon einmal darüber nachgedacht, Kosten zu senken und das Thema Luftqualität gleichzeitig zu minimieren? Dafür bietet sich die Einführung des sogenannten Virtual Office an.

Was kann ich tun, um die Luft im Büro zu verbessern?

Na, hast du beim Lesen gemerkt, dass der Schädel brummt, du unkonzentriert bist oder der Hals kratzt? Spaß beiseite, dann solltest du wirklich schnellsten deine Luftqualität im Büro verbessern. Prinzipiell kann jeder Arbeitnehmer schon mit ganz einfachen Maßnahmen dazu beitragen, dass es bei der Luftqualität bergauf geht. Um Staub zu wischen, zu saugen, zwei, drei Zimmerpflanzen anzuschaffen oder nicht benutzte Geräte auszuschalten, braucht man kein Guru zu sein. Außerdem solltest du deine Lüftstrategie überdenken. Im Sommer kannst du durchaus auch mit offenem Fenster arbeiten und im Winter solltest alle 60 – 90 Minuten stoßlüften.

Sollte das nicht genug sein, kannst du gemeinsam mit Kollegen oder deinem Abteilungsleiter über Anschaffungen nachdenken. Da kann ich dir elektrische Luftfilter empfehlen. Einstiegsmodelle findest du schon ab 50 Euro, nach oben gibt es wie immer keine Grenze. Ebenfalls kann ein regelmäßiger Filterwechsel der Klimaanlagen wahrlich wunder bewirken.

Hinweis: Versuche, die Filter von deiner Steuer abzusetzen, da es eine betriebliche Anschaffung war. Es gibt im Übrigen gute, kostenlose Buchhaltungsprogramme, die wir empfehlen können.

Fazit: Bessere Luft im Büro – eigene Gewohnheiten verbessern!

Wie du siehst, beeinflussen wir und unsere eigenen Gewohnheiten die Büroluft mehr als wir denken. Aber das heißt auch, dass es einfach ist, diese durch eigens getroffene Maßnahmen zu verbessern. Eine einfache Umstellung von kleinen Dingen im Arbeitsalltag hilft oftmals. Erinnere dich und deine Kollegen ans Lüften, reinige deinen Arbeitsplatz und schaff dir kleine Dinge wie eine Pflanze an. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der dicke Kopf dann verschwindet und Arbeit wieder mehr Spaß macht!

Sollte das alles nicht helfen, trau dich und sprich mit dem Chef. Redet über mögliche Änderungen am Reinigungsplan oder diskutiert die Anschaffung von Luftfiltern. Ich bin mir sehr sicher, dass ein guter Chef sich um dein Wohlergehen sorgt. Es ist ebenso im Sinne jedes Arbeitgebers, dass es im Büro nicht müffelt!

Florian
Florian
Mein erstes Unternehmen habe ich bereits im zarten Alter von 21 Jahren im Studium gegründet. Wirklich erfolgreich war das ganze nicht, aber viele Jahre später stehe ich auf eigenen Beinen und verdiene online im Internet gutes Geld. Auf bizFM teile ich einige meiner persönlichen Ansichten und Erfolgsrezepte.
Florian
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Mein erstes Unternehmen habe ich bereits im zarten Alter von 21 Jahren im Studium gegründet. Wirklich erfolgreich war das ganze nicht, aber viele Jahre später stehe ich auf eigenen Beinen und verdiene online im Internet gutes Geld. Auf bizFM teile ich einige meiner persönlichen Ansichten und Erfolgsrezepte.

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