Univox im Test: Schlechte Erfahrungen am Fließband

Du suchst nach einem Online-Nebenverdienst und willst Geld mit Umfragen verdienen? Dann erkläre ich dir in diesem Beitrag, warum ich die Finger vom Unternehmen Univox lasse. Ich habe Univox getestet und bin negativ überrascht worden.

Univox – was verspricht das Umfrageportal?

Ähnlich wie der Anbieter YouGov ist auch Univox ein internationales Unternehmen, welches sich auf die Datensammlung und Analyse spezialisiert hat. Das Online-Panel gehört zur nordamerikanischen Market Cube Gruppe und hat mehrere Millionen Nutzer weltweit. Dass dies noch lange keine Seriosität verspricht, musste ich selbst erfahren. Zwischen Tacos und Tequila habe ich mich im Sommer 2022 von Mexiko aus bei Univox angemeldet. Ich war zunächst positiv überrascht, vielleicht lag das aber auch am Tequilla. Die deutsche Seite funktionierte einwandfrei, die Anmeldung war unkompliziert und nachdem ich meine Registrierung über den Bestätigungslink vervollständigt hatte, konnte es losgehen.

Zu dem Zeitpunkt ist mir besonders positiv aufgefallen, dass mir bereits für die erfolgreiche Registrierung zwei Dollar gutgeschrieben wurden.

Umfragen beantworten bei Univox

Bei Univox verdienst du durch das Beantworten von Online-Umfragen Punkte, die du ab einem bestimmten Betrag als Bargeld oder Gutscheine auszahlen lassen kannst. Als ich am Morgen nach meiner Registrierung mit einem dicken Kater aufgewacht bin, war ich überrascht, dass ich bereits so viele Umfragen zur Verfügung hatte. Die meisten von ihnen bieten dir dabei zwischen 50 und 100 Punkten (was umgerechnet einen Betrag zwischen 50 Cent und einem Euro entspricht). Hier und da flatterten bei mir auch schonmal Umfragen rein, die 500 bis 1000 Punkte versprochen haben. Am Ende ließen sich diese jedoch als Zeitverschwendung abstempeln, denn kurz vor Abschluss ist die Seite abgestürzt und die Umfrage war nicht mehr verfügbar. Punkte gab es natürlich keine. Dennoch ist es aufgrund des großen Angebots relativ schnell möglich, sich einen soliden Punktestand anzusparen. Darüber hinaus gibt es eine App, mit der ich immer mal wieder vom Strand aus gearbeitet habe und die wesentlich besser als die Internetseite aufgebaut ist.

Achtung: Erwarte bei Univox keine besonders spannenden Umfragen. Ich habe dreimal dieselbe Umfrage zu meinem Verhalten bei Wocheneinkäufen beantworten müssen. Das kann mitunter sehr langweilig werden. Darüber hinaus habe ich teilweise sehr spezifische Umfragen bekommen, die eher etwas für Produkttester waren und bei denen ich manchmal ziemlich lost war.

Weitere Verdienstwege auf Univox

Im Vergleich zu den Umfragen, fand ich die anderen Verdienstmöglichkeiten und kleinen Anreize, die Univox bot eigentlich ganz nett. Dies ist zum einen ein Glücksrad, für welches du jeden Tag eine kostenlose Drehung geschenkt bekommst und mit dem du bis zu 1000 Punkte gewinnen kannst. Zum anderen gibt es immer wieder ein paar Überraschungsmomente, bei denen Nutzer zufällig ausgewählt werden, um ein paar Bonuspunkte zu erhalten. Theoretisch fand ich die beiden Anreize durchaus spitze. Praktisch habe ich aber im gesamten Testzeitraum nicht einmal mehr als 100 Punkte machen können. Aber naja, Kleinvieh macht auch Mist!

Auszahlungsoptionen – theoretisch hui und praktisch pfui

Die Auszahlungsoptionen bei Univox klingen erst einmal vielversprechend. Es gibt die Varianten einer PayPal-Auszahlung, der Zusendung eines Amazon-Gutscheins, der Gutschrift auf eine virtuelle Mastercard oder das Aufladen einer Tango-Card. Gerade die letzteren beiden Optionen richten sich aber an Amerikaner, sodass ich als Deutscher davon keinen Nutzen hatte. Das Auszahlungssystem ist simpel: hast du einmal 2500 Punkte erreicht, kannst du dir den Gegenwert von 25 Euro auszahlen lassen.

Genau an dieser Stelle wird es dann unseriös. Als ich zum ersten Mal 2500 Punkte erreicht hatte und mir das Guthaben via PayPal auszahlen lassen wollte, wurden die Punkte zwar abgebucht, die Gutschrift ist jedoch niemals angekommen. In der Folge habe ich mich an den Support gewendet, aber keinerlei Antwort erhalten. Da ich zu dem Zeitpunkt gutgläubig war und noch auf eine Antwort gehofft habe, habe ich meinen Punktestand in der Zwischenzeit wieder hochgearbeitet. Als ich das zweite Mal die 2500 Punkte zusammen hatte, habe ich es mit einem Amazon-Gutschein versucht. Der Gutschein wurde mir auch super schnell zugesandt, war jedoch für die amerikanische Version von Amazon gültig und nicht für die deutsche. Damit war er für mich nutzlos. Über ähnliche Probleme berichten übrigens einige andere User in ihren Bewertungen bei Trustpilot.

Kundensupport und Forum – mehr Schein als Sein

An dieser Stelle muss ich leider sehr deutliche Worte finden, aber der Kundendienst von Univox ist eine reine Katastrophe. Die auf der Homepage angegebene Telefonnummer verläuft im Sande, auf Nachrichten wird nicht geantwortet und die Beiträge im hauseigenen Hilfsforum sind auf Englisch geschrieben, unsortiert und teilweise veraltet. Auf mich wirkt es so, als wollte das Unternehmen auf der Website einfach einen positiven ersten Eindruck erwirken.